Übertroffene Erwartungen
Vor zwei Jahren führte OptiServe die optische Sortiermaschine Xcalibur ein. Diese Sortiermaschine geht inzwischen in die ganze Welt. Einzigartig ist namentlich die Art, wie die Maschine Kartoffelprodukte scannt und herausbläst. Pomfresh setzt die Maschine seit Februar 2018 ein.
Xcalibur, die optische Sortiermaschine von OptiServe, übertrifft alle Erwartungen. Die Maschine wurde seit der Präsentation schon bei mehreren großen europäischen Kartoffel-Verarbeitern installiert. „Das beweist, dass der Markt für eine neue Generation des optischen Sortierens bereit ist,” so Antoine van Kasteren von OptiServe. Diese Sortiermaschine hat nach seiner Meinung eine Anzahl einzigartiger Eigenschaften. Als erste nennt er die Geschwindigkeit. Wo andere Maschinen mit 3 Metern pro Sekunde laufen, kann der Xcalibur 5,2 Meter pro Sekunde erreichen. „Das bedeutet, dass Produktion und Kapazität schneller vorangehen und die Maschinen schmaler und intelligenter werden können, was echt eine Verbesserung ist. Daneben führt die Maschine eine Objekterkennung durch, wodurch die Produkte inline gezählt werden können. Nach einer Stunde können wir exakt sehen, welche Produkte vorbeigekommen sind, die ausgestoßene Menge und die Längen der Produkte.”
Objektsortierung
Antoine erklärt, dass Produkte normalerweise nach Flecken, Streifen oder Punkten sortiert werden, während mit Objekterkennung eigentlich alle gewünschten Eigenschaften eines Produktes ins Bild gebracht werden. Denken Sie nur an die Länge, Farbe und die Defekte. Das Computersystem sortiert auf Struktur, Masse, Form und Farbe. „Dadurch können Sie viel umfassender und genauer sortieren, indem Sie den Alleskönner einfach auf den Typ des Produktes, die gewünschte Qualität und andere spezifische Anforderungen einstellen. Was wir eigentlich tun, ist keine Fehlersortierung, sondern Objektsortierung. Es ist auch möglich, eine bestimmte Länge für die verarbeitende Industrie oder gerade das gute Produkt auszusortieren, wenn ein weniger guter Kartoffelstrom ankommt. Deshalb nennen wir den Xcalibur lieber einen ‚Klassifikator’ als einen Sortierer. Es ist klar, was der Sortierqualität nützt. Darüber hinaus wird die Datenanalyse immer wichtiger, wobei wir mit Objekterkennung besser planen können.”
“Die Defekte werden mit Hilfe kompakterer Ventile mit Schaltgeschwindigkeiten von 1 Millisekunde herausgeblasen. Das Herausblasen geht so präzise und kräftig auf das Objekt, dass der Einfluss auf das ‚gute‘ Produkt nahezu null ist.”
Intelligentes Herausblasen ist einzigartig
Besonders die patentierte Weise, wie der Xcalibur Kartoffelprodukte scannt und herausbläst, ‚Intelligent Puffing’ genannt, ist einzigartig. Die vorbeiziehenden Produkte werden mit vier Kameras in Verbindung mit der intelligenten Software ins Bild gebracht. Die Position am Fließband spielt dabei keine Rolle. Die Maschine erstellt realistische Bilder der Kartoffelprodukte, wodurch auch genau einsichtig ist, wie das Produkt liegt. Dann kann die Maschine im Bruchteil einer Millisekunde die Entscheidung fällen: Für gut befinden oder herausblasen. Pro Sekunde verarbeitet die Maschine 3500 bis 4000 Objekte. „Die Defekte werden mit kompakteren Ventilen mit Schaltgeschwindigkeiten von 1 Millisekunde herausgeblasen. Das Herausblasen geht so präzise und kräftig auf das Objekt, dass der Einfluss auf das ‚gute’ Produkt nahezu null ist,” erklärt Antoine.
Die Sortiermaschine kann mit dem Datennetz der gesamten Produktionslinie verbunden werden, wodurch die verschiedenen Programme miteinander kommunizieren können. Dadurch kann die Produktionslinie immer weiter aufeinander abgestimmt werden, um den Gesamtertrag zu erhöhen. OptiServe richtet sich mit dem Xcalibur vor allem an die Kartoffeln verarbeitenden Betriebe, besonders an die Fritten-Industrie. Die Maschine läuft inzwischen mit mehreren Produkten und Antoine ist in Bezug auf die Zukunft des Xcalibur positiv gestimmt. „Die Fritten-Industrie wächst nach wie vor. Weltweit werden neue Fabriken gebaut. Insofern steht uns die ganze Welt offen.” (CH)
QUELLE: AGF PRIMEUR 11 – 2018